Immunhistologie

Immunhistologie: Untersuchung spezieller Strukturen im Gewebe

Die Immunhistologie wird auch als Immunhistochemie bezeichnet und dient der Untersuchung spezieller Strukturen im Gewebe. Mit speziellen Färbungen können Tumoren identifiziert werden. Tumoren lassen sich besser einordnen und können mitunter erst mit dieser Methode sichtbar gemacht werden. Diese wichtige Ergänzungsmethode zur Diagnostik hilft bei der Früherkennung von Krebs und liefert dem behandelnden Arzt wichtige Ansätze für die Behandlung. Im Institut für Immunhistologie in Berlin werden moderne Methoden angewendet, um schnelle und präzise Diagnosen zu ermöglichen. Schon in ein bis zwei Tagen können die Ergebnisse übermittelt werden, damit bei der Behandlung schwerwiegender Erkrankungen keine Zeit verloren geht. Diese Methode liefert auch wichtige Hinweise auf die Tumorfreiheit von Schnitträndern bei Operationen. Bei Operationen kann Material eingeliefert und im Institut in Berlin schnell untersucht werden. Der Arzt erhält eine Rückmeldung, die über den weiteren Verlauf der Operation entscheidet.

Was ist die Immunhistologie?

Die Immunhistologie ist eine wichtige Ergänzungsmethode für die Diagnostik, die spezielle Strukturen im Gewebe untersucht. Gewebeproben werden mit einer hochspezifischen Anfärbung mit Antikörpern versehen. Das Gewebe kann spezifisch charakterisiert werden. Tumoren können besser eingeordnet und mitunter auch erst sichtbar gemacht werden. Diese Methode dient der Früherkennung von Tumoren und stellt fest, ob Tumoren gut- oder bösartig sind. Die Immunhistochemie, wie diese Methode auch genannt wird, ist hilfreich bei der Untersuchung von Schnitträndern von OP-Präparaten auf Tumorfreiheit. In der Dermatopathologie ist Immunhistologie wichtig, um beispielsweise Randausläufer des Malignen Melanoms festzustellen. Die Immunhistologie wird dann angewendet, wenn ein histologischer Befund vorhanden, aber nicht eindeutig ist. Sie liefert genauere Ergebnisse und damit wichtige Grundlagen für die Behandlung der Erkrankung. Nicht nur in der Dermatologie ist diese Methode der Diagnostik hilfreich. Sie kann auch bei der Untersuchung von Gewebeproben aus anderen Organen wie Brust, Prostata, Magen, Harnblase oder Darm angewendet werden, um Tumoren genauer zu bestimmen und Rückschlüsse über deren Ausbreitung zu erhalten.

Welche Methoden wendet die Immunhistologie an?

In der Immunhistologie werden Proteine in Gewebeschnitten festgestellt, die wichtige Rückschlüsse auf die Art der Erkrankung liefern. Die Gewebeschnitte werden in einem aufwendigen Verfahren aufbereitet. Das Gewebe wird mit Formalin fixiert und dann mit Hitze oder Enzymen vorbehandelt, um die Antigenstruktur der Zellen wiederherzustellen. Mit spezifischen Antikörpern werden die Gewebeproben eingefärbt. Die Farbreaktion macht die Antigene sichtbar. Die Untersuchung der Proben erfolgt unter dem Mikroskop. Zumeist wird noch ein zweiter, enzymgekoppelter Antikörper verwendet, der sich gegen den ersten Antikörper richtet. So ist ein noch spezifischeres Ergebnis möglich. Mit der entsprechenden Farbreaktion kann der gesuchte Antikörper nachgewiesen werden. Eine negative Reaktion, wenn sich die entsprechende Färbung nicht zeigt, weist die Abwesenheit des Antikörpers nach. Im Institut in Charlottenburg stehen zahlreiche Antikörper für eine Färbung zur Verfügung, um eine präzise Diagnose zu ermöglichen. Moderne Mikroskope, beispielsweise Elektronenmikroskope, machen die Veränderungen sichtbar und liefern zuverlässige, genaue Ergebnisse.

Was sind die Anwendungsgebiete der Immunhistologie?

Die Immunhistologie wird vorrangig in der Tumordiagnostik angewendet, um Tumoren zu identifizieren und zu klassifizieren. Mit Hilfe von Proteinen können Zellen und Gewebe, darunter auch das Herkunftsgewebe des Tumors, identifiziert werden. Prognosen auf das Ansprechen der Tumorzellen auf verschiedene Behandlungsformen werden möglich. Durch spezifische Färbemethoden werden verschiedene Arten von Tumoren mit der Immunhistologie erst unterscheidbar gemacht. Diese Art der Diagnostik kann bei speziellen Tumorarten angewendet werden, beispielsweise Hautkrebs, oder bei Lymphomen, um die verschiedenen Arten zu identifizieren. Mitunter wird eine Tumorerkrankung erst durch Metastasen sichtbar gemacht. Mit der Immunhistochemie gelingt es, den Ursprungstumor zu ermitteln und den Metastasen zuzuordnen. Auch Differenzialdiagnosen sind mit der Immunhistologie möglich. Das Wachstumsverhalten und die Ausbreitungswahrscheinlichkeit von Tumoren können ermittelt werden. Bei Operationen können Gewebeproben in das Institut in Berlin gebracht werden, um mit einer Schnellschnitt-Diagnostik festzustellen, wie weit Krebszellen bereits in Organen und Gewebe verteilt sind. In der Dermatologie ist feststellbar, ob sich Tumorzellnen in den Schnitträndern von Operationspräparaten befinden. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist der Nachweis von Infektionserregern, beispielsweise dem Ebstein-Barr-Virus, Hepatitisviren oder Herpesvieren.

Welche Bedeutung hat die Immunhistologie als Diagnoseverfahren?

Die Immunhistologie leistet einen bedeutenden Beitrag zur Früherkennung von Krebserkrankungen und bildet eine wichtige Grundlage für die weitere Behandlung. Da eine Prognose möglich ist, wie die Krebszellen auf verschiedene Behandlungen reagieren, kann aufgrund der Ergebnisse eine patientenspezifische Chemotherapie erfolgen. Da bei vorhandenen Metastasen der Ursprungstumor feststellbar ist, erhalten Ärzte Anhaltspunkte für Operationen und andere Behandlungen des Ausgangstumors. Auch für die Behandlung von Viruserkrankungen ist dieses Diagnoseverfahren eine Grundlage für die weitere Behandlung. Nicht immer kann der Arzt mit seinen Diagnosemöglichkeiten feststellen, um welche Art von Tumorerkrankung es sich handelt und ob eine Tumorerkrankung bösartig ist. Mit der Immunhistologie kann eine Diagnose untermauert oder widerlegt werden. Liefern histologische Untersuchungen noch keine genauen Ergebnisse, wird die Immunhistologie angewendet, um eine präzise Diagnose zu erhalten.